Oracle hat sein Versprechen gehalten und seine Big Data Appliance aggressiv bepreist. Das im Oktober auf der Messe OpenWorld angekündigte Gerät ist ab sofort verfügbar. Der Preis liegt deutlich unter dem einer vergleichbaren Exadata-Appliance und beträgt 450.000 Dollar zuzüglich 12 Prozent für die Hard- und Software-Wartung, also weiteren 54.000 Dollar.
Analysten hatten einen Preis um 750.000 Dollar erwartet. Dies war beispielsweise die Schätzung von Peter Goldmacher von Cowen im Oktober. Eine voll ausgestattete Exadata-Appliance käme seinen Angaben zufolge auf etwa 8 Millionen Dollar.
Der Preis umfasst ein Rack mit 18 Sun-Servern und zusammen 216 CPU-Kernen, 864 GByte Hauptspeicher und 648 TByte Plattenspeicher. Die Systeme kommunizieren untereinander über Infiniband mit 40 GBit/s und nach außen über Ethernet mit 10 GBit/s.
Oracles Vizepräsident für Data Warehousing, George Lumpkin, bestätigte die Strategie. „Uns ist klar, in welchem Markt wir da sind und was die Konkurrenz so anbietet. Wir mussten wettbewerbsfähig sein.“ Man sehe die Appliance als Einsteigerangebot mit der Option, den Kunden später die teureren und leistungsfähigeren Systeme der Reihen Exadata, Exalogic und Exalytics zu liefern.
Ein wichtiger Erfolg dürfte das Produkt auch für Cloudera sein, dessen Hadoop -Distribution Oracle verwendet – ebenso wie Cloudera Manager und die Programmiersprache R. Zur weiteren Software-Ausstattung gehören Oracle Linux und dessen NoSQL-Datenbank ebenso wie Middleware.
Clouderas CEO Mike Olson kommentierte, eine Zusammenarbeit mit Cloudera sei sinnvoll: „Oracle ist überall in unserer Umgebung dominant vertreten. Oracles Vertriebsteam ist global aufgestellt, sehr fähig und hat die besten Verbindungen in Großunternehmen. Oracle erreicht Käufer, die wir nicht erreichen.“ Eine Verkaufsprognose wollte er aber nicht abgeben.
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